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Hallo ihr Lieben,
Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr und hoffe, dass ihr alle gut reingekommen seid und nicht ausgerutscht seid. Wie ich gehört habe war es in Hamburg ja bitterlich kalt. Ich hoffe, dass auch alle anderen ein wenig Schnee genießen konnten und trotzdem nicht erfroren sind, als es um Mitternacht ans Feuerwerk gucken und verschießen ging.
Wie im letzten Blogeintrag ja schon berichtet bin ich zur Zeit in Ndola bei Linda und Franzi. Ndola selbst bietet nicht viel zum besichtigen und angucken, doch es ist interessant einen ganz anderen Teil von Sambia zu sehen, in dem schon optisch deutlich wird, dass dies der reichere Teil ist. Durch die Mienen sind hier ein Großteil der Arbeitsplätze von Sambia und die Menschen haben dementsprechend mehr Geld und Möglichkeiten als in anderen Teilen.
Ndola ist eine sehr schöne Stadt, mit vielen „richtigen“ Häusern, die teilweise im hübschen englischen Stil gebaut sind.
Außerdem gibt es hier alle Annehmlichkeiten, die wir verwöhnte Europäer schon etwas vermissen, wie z.B. eine Cafe oder Restaurant, in dem es Milkshakes und richtigen Cappuccino gibt, Nudelauflauf mit echtem Käse oder einen Supermarkt wie Shoprite, wo es wirklich alles gibt. Leider hat dieser Luxus dann auch meist seinen Preis und so ist es dann wirklich Luxus. Aber die letzten Tage hier in der Stadt, an denen wir einkaufen waren und durch die Stadt gebummelt sind, haben mir mal wieder gezeigt, wie viele Dinge in meinem Alltag in Deutschland selbstverständlich waren. Welchen Luxus ich hatte, den ich überhaupt nicht wahrgenommen habe.
Ich glaube zwar inzwischen, dass es in Deutschland einfach deshalb kein Luxus ist, weil wir einfach viel weiter entwickelt sind und all diese Luxussachen durch die Entwicklung kamen und viele Sachen sind auch gut, dass sie in Deutschland funktionieren, wie z.B. die Pünktlichkeit der Busse oder dass die Busse auch wirklich ankommen, dass an einer roten Ampel auch wirklich angehalten wird und sie nicht nur Verschönerung der Straße ist oder dass man in einem Supermarkt mit Kreditkarte bezahlen kann, ohne dass man 25min. warten muss und alle völlig panisch überfordert sind.
Trotzdem ist es immer wieder interessant festzustellen, was man alles vermisst oder vermissen kann. Wie z.B. Nutella, das hier ca 5€ kostet oder richtigen Käse (es gibt hier nur diesen Chemiekäse bei dem alle Sorten gleich schmecken) oder dass man den Hahn im Bad aufdreht und sicher ist, dass man auch wirklich duschen kann und dann auch noch warm… Aber ich will nicht, dass ihr jetzt denkt, dass es mir schlecht geht deshalb. Im Gegenteil. Es mir geht es extrem gut, vor allem in den letzten Wochen und auch wenn ich nicht leugnen will, dass ich mich auf den Luxus in Deutschland schon jetzt wieder freue, so genieße ich doch das einfache Leben zur Zeit genauso sehr.
Das Schöne dabei ist nämlich, dass ich mich über die kleinsten Sachen freuen kann wie eine Schneekönigin. So habe ich mir eine Handykarte gekauft – einige von euch haben es Neujahr ja schon erfahren- mit der man in deutsche Netze SMS schreiben und sogar SMS aus Deutschland empfangen kann. Ihr glaubt gar nicht wie ich auf und abgesprungen bin, als ich die erste SMS von meinen Eltern aus Deutschland bekommen habe. Leider wird diese Handykarte nicht in Chalabesa funktionieren, sondern nur in der Stadt, aber immerhin schon mal etwas. (die Nummer ist +260955016021) Es funktioniert wohl nicht immer aber naja, ist halt ein weiteres Abenteuer in der Rubrik „Kommunikation“.
Nun zu meinem Silvester…
Franzi, Linda und ich sind mal wieder zu dem Entschluss gekommen, dass Silvester ja eigentlich ein Tag wie jeder andere im Jahr ist, doch durch die Tatsache, dass ein Jahr endet setzt man sich selber so viele Erwartungen, dass man meist nur enttäuscht werden kann. So war der 31. 12 nicht unbedingt so ein erfolgreicher Tag aber dafür hat das neue Jahr dann umso positiver gestartet.
Morgens haben Linda und ich schon festgestellt, dass es nicht gut ist, Silvester zum shoprite – dem einzigen Supermarkt in ganz Ndola- zu gehen. Es war so extrem voll, dass es wirklich kein Spaß war einzukaufen und dann haben wir auch noch alle überfordert, als wir mit Karte bezahlen wollten. Insgesamt hat das bezahlen länger gedauert, als der ganze Einkauf selbst. Extrem genervt kamen wir dann da raus und mussten uns erst mal ein Taxi nach Hause gönnen.
Abends kamen dann Susanne und ihr Freund, der zur Zeit aus Deutschland zu Besuch ist, und alle zusammen haben wir Lasagne gemacht und Romy gespielt. Gegen 23h sind Linda, Franzi und ich dann mit Lindas verrückten Nachbarin in die Stadt gefahren und Susi und Tobias in ihre Lodge. Vorher hab ich noch einen richtigen Luxus bekommen. Franzi hat Wimperntusche dabei. Geschminkt und in Franzis Bluse ging es also in die Disco.
Beim Club angekommen hat Franzi festgestellt, dass sie ihr Handy im Taxi vergessen hat. Wir also den Taxifahrer angerufen, der meinte er würde nochmal kommen wir müssten ihm die Fahrt jedoch bezahlen. Nun gut, besser als ein verlorenes Handy. Wir haben also auf den Taxifahrer gewartet und nichts passierte. Um 12h haben wir noch immer gewartet, dadurch war die Stimmung etwas gedrückt als das Jahr dann endlich da war. Der Taxifahrer kam nicht und nachdem wir ihn nochmal angerufen hatten, meinte er, er hätte noch Kunden und würde anrufen, wenn er bei uns ist. Also sind wir in einen Biergarten gegangen, wo getanzt – eigentlich hab ich mich schon soooo auf Tanzen gefreut, doch als ich all die Männer auf der Tanzfläche gesehen habe und die Art und Weise, wie die Sambier tanzen, hab ich entschieden doch lieber nur ein Bier auf meinem Stuhl zu trinken.- und gefeiert wurde. Zu der Sorge um Franzis Handy, bei dem wir uns eigentlich recht sicher waren, dass wir es vermutlich nicht mehr wiedersehen werden, kamen noch viele extrem aufdringliche Männer. Ich muss sagen, dass ich inzwischen extrem negativ, genervt und misstrauisch reagiere, wenn mich irgendjemand männliches anspricht, weil die meisten so aufdringlich sind und entweder Geld oder Sex wollen, was für sie selbstverständlich ist, dass wir weißen Frauen es ihnen auch geben. Auf Grund dieser Erfahrung, die einfach zu oft in den letzten Wochen war, muss ich mich sehr zusammenreißen, freundlich zu reagieren.
Nachdem um kurz nach 24h sämtliche Handynetze zusammengebrochen sind und wir leider den Taxifahrer nicht mal mehr anrufen konnten, haben wir uns entschieden doch noch den Club anzugucken, an der Tür haben uns die extrem hohen Eintrittspreise jedoch davon abgehalten und so sind wir dann lieber nach Hause gefahren, wo wir uns über die Reste der Lasagne hergemacht hatten, nachdem wir über die Mauer geklettert sind, weil der Gateman uns nicht gehört hat und deshalb das Tor zu war…
Das Silvester endete also nicht ganz so wie wir uns das vorgestellt hatten, doch am Morgen wurden wir mit einer Überraschung geweckt, als es um 7.30h an der Tür klopfte. Der Taxifahrer stand davor mit dem Handy. Es gibt also doch freundliche, ehrliche, männliche Sambier.
Nicht das alle Sambier die ich bisher kennengelernt habe negativ waren, die meisten sind nett, wenn man sie näher kennenlernt, doch bei den Anmachsprüchen auf der Straße will man sie meist schon gar nicht mehr kennenlernen.
Tja und so hatte das Silvester doch noch ein positives Ende und das neue Jahr hat gut begonnen.
Gestern, also Samstag sind wir dann in Franzis neue Wohnung eingezogen, weil sie jetzt in einem Projekt in Ndola anfängt. Die Wohnung ist auf dem Gelände des children’s village. Ihrer Einrichtung, die so ein bisschen aufgebaut ist, wie ein SOS Kinderdorf. Um ihr Haus wuselt alles voller Kinder. Insgesamt leben hier 145 Kinder in unterschiedlichen Häusern. Ebenfalls auf dem Gelände ist ein Altersheim, was für Afrika schon recht außergewöhnlich ist, da normalerweise die Familien für die Alten sorgen. Aber alles macht einen sehr netten Eindruck und Franzis Haus ist wirklcih schön. Wir mussten zwar zunächst mal Grundreinigung machen und beim Großeinkauf der wichtigsten Sachen durfte das chemiesprühzeug gegen Insekten nicht fehlen, da die Küche voll ist mit Kakerlaken und überall Ameisen rumlaufen. Aber ich bin ja inzwischen so einigen gewöhnt und kenn mich mit sprühen aus.
Morgen werde ich den Heimweg über Mpika nach Chalabesa antreten.
Wie lange ich noch in Mpika bleiben werde und ob ich nochmal die Gelegenheit und Zeit haben werde, ins Internet zukommen, weiß ich noch nicht, ansonsten werde ich die nächsten Wochen erst mal in Chalabesa wieder bleiben, da das neue Schuljahr beginnt und ich somit meine neuen Kinder bekomme. Außerdem war ich ja die letzten 5 Wochen jetzt nur unterwegs und freue mich schon wieder nach Hause zukommen.
Die nächste Reise ist dann auch schon geplant, denn Ende Januar geht es schon wieder aufs Zwischenseminar nach Tansania mit anschließendem Urlaub auf Sansibar und Dar es Salaam.
Das Jahr 2010 beginnt also spannend und ereignisreich bei mir und ich hoffe, dass auch ihr alle einen guten Start habt.
Ich wünsche euch alles Gute für 2010 und freue mich schon darauf euch dieses Jahr wieder zu sehen*g*.
Ganz liebe Grüße aus Sambia sendet euch Franzi

Weihnachten in Sambia.
Ich muss zugeben, dass ich schon ganz schönen Bammel vor diesem Weihnachtsfest hatte. Das erste Mal Weihnachten ohne meine Familie, so weit weg von zuhause. Weihnachten im warmen und kulturell so ganz anderen Sambia. Doch es war ein sehr sehr schönes Weihnachten, das zwar anders war aber dass ich wohl so schnell nicht vergessen werde.
Aber fangen wir von vorne an:
Aus Lusaka zurück in Mpika sind Linda, Franzi, Andreas, Carsten und ich am 22. Dezember zu den Hotsprings nach Kapishi und nach Shiwa Ngandu zum shiwa house gefahren. Die Hotspings sind wunderschöne, heiße Quellen mitten im paradiesischen Wald, umgeben von Palmen und schönen Pflanzen. Das Wasser sprudelt und ist auf natürliche Weise schön warm fast schon heiß. Mit Carstens Rocky sind ging es eine Stunde auf unbequeme Fahrt aber es hat sich gelohnt. Durch das schöne kühle, fast schon verregnete Wetter war das warme Wasser sehr angenehm. Anschließend ging es weiter zum Shiwa House. Das Haus wurde 1920 von einem Engländer gebaut und spielt eine westentliche Rolle in der Unabhängigkeitsgeschichte von Sambia. Doch leider ist es deshalb auch fast unbezahlbar teuer um sich dieses wunderschöne, im altenglischen Bauernhausstil gebaute Haus anzugucken und so haben wir uns damit zufriedengegeben es von außen – aber nur bis zum Gate!!!- anzugucken. Es war ein herrlicher Tag.
Dann kam die Entscheidung mit Weihnachten.
Feier ich in Chalabesa oder doch lieber in Mpika? Auf der einen Seite bin ich ja nach Sambia gekommen, um die Kultur kennenzulernen und das Leben der Sambier. Und Chalabesa ist mein zu hause hier und so sollte ich eigentlich auch dort feiern. Doch auf der anderen Seite wusste ich, dass mich das wohl nicht unbedingt glücklich machen würde und ich vermutlich nach der Kirche und einem gemeinsamen Essen mit den Schwestern ziemlich alleine und einsam in meinem Zimmer sitzen würde, mit einer totalen Weihnachtsdepression.
Deshalb hab ich mich entschieden, über die Feiertage in Mpika zu bleiben und zusammen mit den anderen deutschen zu feiern, auch wenn es so kein typisch sambisches Fest gewesen ist. Man muss jedoch auch dazu sagen, dass Sambier gar nicht richtig feiern und einfach nur zur Kirche gehen und etwas besonderes Essen. Ansonsten ist es ein Tag wie jeder andere.

Unser Weihnachtsfest wurde dann auch richtig schön. Am 23. haben wir abends einen Tannenbaum auf ein großes weißes Blatt gemalt- sehr feierlich. Andreas hat als Architekt aus dem Internet eine Vorlage ausgedruckt und abgemalt. Wir anderen Freiwilligen haben dann aus den deutschen Zeitschriften, die meine Mutter mir immer fleißig schickt- Danke Mama;)- Kugeln ausgeschnitten und den Baum geschmückt. Dazu kam noch eine kreative Krippe von den Franzis und so wurde das Freiwilligenhaus der Diözese richtig schön Weihnachtlich. Am Heiligabend bin ich dann morgens mit den Schwestern zum Gottesdienst in die Kapelle und anschließend mit Franzi und Linda einkaufen gegangen für das Festmahl. Dann kam mein erstes großes Weihnachtsgeschenk: Mieke hat angerufen.
So aufregend, endlich mal wieder mit jemanden (außer meiner Familie) aus Deutschland zu telefonieren. Ich hab mich riesig gefreut und vermutlich war es das schönste Weihnachtsgeschenk, dass ich jemals bekommen hab. Nachmittags haben wir dann alle zusammen gekocht. Es gab Nudel-Gemüse-Auflauf mit Käse überbacken – man muss dazusagen, dass Milchprodukte, wie Käse oder Joghurt hier unglaublich teuer sind und man sie sich kaum leisten kann. Und dazu einen Tomatensalat. Zum Nachtisch hat Andreas für uns Apfelstrudel gebacken. Soooo lecker!!! und dazu noch Obst mit Joghurt. Ihr sehr ein richtiges Festmahl. Wir haben es uns so richtig gut gehen lassen. Nach dem Essen kam dann die Bescherung. Meine Weihnachtsgeschenke waren leider alle in Chalabesa- wo ich ja ursprünglich feiern wollte- aber so freu ich mich darauf sie auszupacken wenn ich im neuen Jahr zurückkomme. Wir haben mit den Freiwilligen gewichtelt und alle die Päckchen von zuhause ausgepackt. Es war eine richtig feierliche Stimmung und wir hatten so viel Spaß. Ich habe von meinem Wichtel Franzi einen Chitenge, Flipflops und Schokolade bekommen. Am Abend ging es dann in die Christmette. Der Gottesdienst war leider auf Bemba, so dass wir nichts verstanden haben und dauerte 3 Stunden, die ganz schön lang sein können. Aber es war trotzdem ganz nett, weil viel gesungen und getanzt wurde. Die Gottesdienste sind hier viel fröhlicher und ausgelassener als in Deutschland. Das ist etwas, was mir hier an der Kirche wirklich viel besser gefällt, auch wenn ich sonst vieles an der Institution Kirche in Sambia kritisiere.
Nach der Kirche hat uns Father Waldemar- der Vertreter von Thomas- ein plnischer Priester dann noch auf ein Wein oder Bier eingeladen. Für ihn gab es natürlich traditionell Wodka. Wir saßen noch lange mit Lutz, Phoebe und ihm zusammen bis wir glücklich ins Bettchen gefallen sind.
Der 1. Weihnachtstag versprach dann eine Party. Morgens wurde alles vorbereitet, wir haben bis zum Schluss versucht einen Grill zu organisieren, leider ohne Erfolg… Bei Lutz und Phoebe zu hause ging es dann um 14h mit Kartoffelsalat, Chicken, Warzenschwein, Würsten und natürlcih noch mal Andreas leckerem Apfelstrudel und viel Bier, Wein und Wodka los. Neue deutsche Welle als Weihnachtslieder, Marshmellos überm Lagerfeuer und viel Alkohol wurde bis zum nächsten morgen gefeiert. Um 4h hat Lutz ein neues Ziel festgesetzt: Wir warten auf den Sonnenaufgang! Um 6h sind Linda und ich dann ins Bett gegangen aber ich konnte nicht schlafen, so dass Franzi, Carsten und ich dann noch – bis die anderen wieder wach wurden vor dem Haus saßen und mit Bella (dem Hund) weiter Wein und Wodka getrunken haben. Das Bier war leider schon viel zu früh wieder leer. Es war auf jeden Fall eine sehr gelungene Weihnachtsparty. Am 2. Weihnachtstag fühlten wir uns dann wie die bösen Enkel, die zu viel gefeiert hatten und zu den Großeltern zum Weihnachtsessen müssen. Frau und Herr Müller hatten uns eingeladen. Dr. Müller ist Frauenarzt in Ruhestand und kommt regelmäßig nach Sambia und praktiziert dort in Chilonga im Hospital. Leitet die Leute an und berät. Es gab leckere Spätzle und war doch ganz nett, auch wenn wir alle müde waren. Ihr seht, so ging ein typisches Weihnachtsfest zu ende, mit viel Essen, wenig Schlaf und ganz viel Freude und Fröhlichkeit. Am Abend bin ich dann mit Franzi und Linda nach Ndola gefahren, wo die zwei wohnen. Ndola ist ca. 8-10std entfernt von Mpika im Copperbelt. Wir hatten schon etwas angst, dass uns eine Busfahrt auf dem Gang bevorsteht, weil wir beim Ticketkauf einen Menschen erwicht hatten, der kaum Englisch konnte. Auf die Frage „Welche Sitzplätze haben wir?“ bekamen wir die Antwort „Ja“. Das ist übrigens ein typisches Problem in Sambia. Die Menschen hier würden niemals einem Weißen gegenüber „Nein“ sagen oder zugeben, dass sie dich nicht verstanden haben. So bekommst du dann ein „ja“ und weißt ganz genau er hat kein Wort verstanden. Echt anstrengend teilweise. Der Ticketverkäufer hat dann irgendwann einfach Nummern eingetragen, doch wir waren uns so gar nicht sicher, ob die Plätze dann auch frei sind. In Sambia weiß man ja nie…Doch der Bus kam und unsere Plätze waren frei. Wir haben uns hingesetzt, der Bus fuhr los. Eigentlich lief alles viel zu Problemlos ab, doch nach 9 Std Busfahrt ohne Probleme sind wir tatsächlich morgens um 4h in Ndola angekommen. Es geht also doch. Der Wahnsinn. Tja in Ndola waren wir dann fix und fertig und haben erstmal bis mittags um 13h geschlafen, unsere Wäsche gemacht und eingekauft. Für mehr reichte die Energie nicht. Wir waren das Feiern einfach nicht mehr gewöhnt.;) Am Montag, also gestern, sind wir dann nach Kitwe gefahren. Kitwe ist ebenfalls im Copperbelt und eine etwas größere Stadt, ca. 70km von Ndola entfernt. Franzi hat dort die letzten 3 Monate im Waisenhaus gearbeitet und dort sind wir auch als erstes hingegangen. Es war der wahnsinn. Schon am Tor kamen uns die Kids entgegen sind an uns hochgeklettert und haben uns mit sich gezogen. Sie hatten überhaupt keine Angst vor Weißen und haben nur so nach Körperkontakt und Zuneigung geschrien. Es ist wirklcih erschreckend, wie sehr sich die Kinder nach Liebe sehnen. Man merkt ganz deutlich, dass sie kaum richtigen Körperkontakt kennen. So was wie einfach mal gedrückt werden oder auf dem Arm getragen werden ist für sie schon etwas ganz besonderes. Wir haben dort das Essen mitgemacht und ich hab zum Mittag ein kleines Mädchen auf dem Schoß gehabt und gefüttert. Alle meinten dass dieses Kind sonst kaum etwas isst und man ihr das essen mit viel gebrüllt reinschieben muss. Bei mir ging es total problemlos, ich vermute, weil ich einfach Zeit für sie hatte und ihr die Möglichkeit gegeben habe zwischendurch rumzualbern oder auch mal mit dem Löffel zu spielen. Dinge die bei uns Selbstverständlich sind. Anschließend sind wir noch auf dem Markt gewesen. Der ist riesig in Kitwe und alles war total schlammig und schon etwas eckelhaft. Unter dem Markt liegt direkt die Kanalisation und man geht auf Holzbalken und Baumstämmen. Da es gerade geregnet hatte, noch eckelhafter, aber eine tolle Erfahrung. Ich hatte an diesem Tag das Gefühl wirklich das Stadtlaben von Sambia kennenzulernen. So wie die Menschen wirklich hier leben. Ich hab mir ganz viele chitengestoffe gekauft um mir in Mpika dann Kleider und Röcke nähen zu lassen. Bin schon ganz aufgeregt. Die Chitenge sind hier viel besser und auch billiger als bei uns, weil der Kongo näher dran ist. Ich bin jetzt also erstmal eingedeckt;) Tja und dann war auch dieser Tag schon wieder zu ende, nachdem wir noch Großeinkauf gemacht haben und nach hause zu Linda gefahren sind. Wir haben noch nett gekocht und dann waren die Eindrücke und das Gesehene doch zu viel und hat uns ganz müde gemacht. Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, wie anstrengend es sein kann, so viel Neues zu sehen und so viel Neues zu erfahren. Es macht zwar tierisch Spaß und ich bin froh, dass ich so viel vom Land und dem Leben der Menschen hier sehen und erleben darf, doch trotzdem weiß ich so langsam nicht mehr, wie ich das alles verarbeiten soll und laufe über vor Eindrücken. Aber ich vermute, das geht allen hier so, die aus einer anderen Kultur herkommen und vermutlich werde ich erst nächstes Jahr in Deutschland wirklich mit dem verarbeiten beginnen und bis dahin alles auf meiner Gehirnfestplatte speichern;) So meine Lieben, ich hoffe ihr hattet ein genauso schönes Weihnachtsfest wie ich. Ich werde jetzt noch einige Tage bis zum 3. Januar in Ndola bei Franzi und Linda verbringen und dann geht auch langsam mein Alltag in Chalabesa wieder los. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2010 und freu mich darauf euch alle gesund und munter wiederzusehen. Viele liebe Grüße aus Ndola Eure Franzi

p.s. Auf den Links an der Seite, Carsten in Sambia und noch eine Franzi in Sambia gibt es schon ein paar Fotos. Bei mir wird es wohl noch etwas dauern. sorry…

Frohe Weihnachten

Ich wünsch euch allen ein ruhiges, besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Egal wo ihr feiert und mit wem hoffe ich, dass es schön wird und vorallem freidlich mit viel Freude!

Frohe Weihnachten eure Franzi

Hallo ihr Lieben, Und wieder sind einige Tage ins Land gezogen und viel ist passiert. Von Kenia aus sind Anna und ich nach Sambia zusammen. Wir hatten viel Glück, weil unser Flieger in Nairobi der einzige war, der pünktlich losgeflogen ist. Vermutlich nur deshalb, weil die sambische Fußballnationalmannschaft mit an Bord war In Sambia angekommen klappte alles sehr gut. Wir haben uns ein Taxi zum Busbahnhof genommen und das erste mal Busfahren in Sambia stand bevor. Ziel: Livingstone. 6 Stunden haben sie gesagt dauert die Fahrt. Wir haben knapp 9 Stunden gebraucht, weil wir andauernd unerklärlicherweise irgendwo rumstanden…Naja, hauptsche wir sind angekommen und hatten zwei wunderschöne Tage in Livingstone und an den Victoria Waterfalls, die wirklich traumhaft schön und gewaltig hoch sind. Die nächste Busfahrt war dann richtig gut. Von Livingstone nach Lusaka haben wir Buisnessclass gebucht und siehe da, es lohnt sich 10000 kwacha (ca.1,20€) mehr zuzahlen. Es waren wirklich die versprochenen 6 stunden, es ging alles pünktlich und zügig und es war recht bequem. Man sieht also, es geht!!! Von Lusaka sollte es gleich weiter nach Mpika gehen. Neuer Bus und alles anders. Um 16.30h ging es los, doch schon ca. 20km nach Lusaka wurde das erste Mal gehalten. Es regnete und welch Überraschung, die Scheibenwischer funktionierten nicht. Also haben wir 2Stunden auf einen Elektriker gewartet, der zwar kam aber auch nicht helfen konnte. Es ging also zurück nach Lusaka in eine Werkstatt und ca. 3 Stunden später ging es dann endlich los. Dachten wir…In Sambia gibt es in jeder Stadt bzw. an den Rändern der Stadt Polizeikontrollen. So auch in Lusaka und diese Polizisten meinten wir dürften nach 20h nicht mehr mit dem Bus durchfahren. Wir müssten warten bis um 5h morgens. Leicht genervt stellten wir uns auf eine unbequeme, lange Nacht am Straßenrand ein. Überraschenderweise- wir vermuten dass die Polizisten um einige Kwacha reicher geworden waren- ging es dann nach weiteren zwei Stunden doch weiter. Der Höhepunkt der Fahrt kam. Alle im Bus haben angefangen zu beten und zu singen, weil Gott uns durchgelassen hat und dafür gesorgt hat, dass wir weiterfahren konnten. Vorne im Bus hat sich einer Hingestellt und gebetet und der ganze Bus hat geklatscht und „yes“ geschrien. Anna und ich mussten uns echt das Lachen verkneifen, weil es nur noch lustig und lächerlich war. Außerdem wollten wir doch endlich ein bisschen schlafen!!!Und so kamen wir statt nachts morgens um 9h in Mpika an. Fix und fertig. Doch es war toll, Anna alles zu zeigen. Wir haben einen langen Spaziergang durch die Stadt gemacht und ich hab Anna gezeigt wo mein zweites sambisches zuhause ist. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Chalabesa, wo wir –anders als geplant aber wir sind ja flexibel- abends angekommen sind. Anna wurde von den Schwestern (leider waren nur Sister Marta und Sister Patricia da) herzlich und sehr liebevoll begrüßt. Am nächsten Tag hat Sister Marta und mit in die Villages genommen für die „under5“- Untersuchung. Da fahren die Krankenschwestern raus auf die Dörfer und untersuchen und impfen die unter 5jährigen Kinder und Schwangeren Frauen. Es war super interessant und Anna hat ein bisschen von der Umgebung gesehen. Halt sambischer Busch.:) Zwei Tage waren wir in Chalabesa und es war so schön mal jemanden zu zeigen, wo ich lebe und wie. Die Schwestern haben sich glaub ich wirklich gefreut Anna kennenzulernen und es wurde viel gekocht und erzählt. Nach 2 herrlichen Tagen ging es zurück nach Mpika und am Abend stand eine weitere Busfahrt nach Lusaka zurück an. Dummerweise haben wir auf viele Menschen gehört und noch keine Tickets gekauft, tja, da wir zu viert gefahren sind – JB (französischer Freiwilliger in der Diözese) und Susi sind noch mitgekommen, war es nicht so einfach dann noch Tickets zu bekommen. Doch wir haben 2 Sitzplätze bekommen und gedacht nun gut, dann wechseln wir uns mit auf dem Boden sitzen ab… Leider war der Bus der dann mit 30 min. Verspätung kam schon mehr als voll und wir saßen alle 4 auf dem Boden zwischen Gepäck und sitzen. Traumhaft kann ich euch sagen… Also ging es los und leider ging unterwegs der Sprit aus- Anna meinte noch beim Losfahren „der Tank ist auch nur noch viertel voll“ Also standen wir nachts um 2h mitten in der Pampa, und haben auf Sprit gewartet. Anna, JB und ich haben die Gelegenheit genutzt und ein Schläfchen vor dem Bus auf der Straße gehalten. Ich muss sagen, es war deutlich bequemer als der Bus. Dann kam der Witz des Tages oder der Nacht: In Kapiri müssen die Busse immer gewogen werden. Damit die die zu schwer sind übergewicht zahlen. Unser Bus hatte natürlich Übergewicht. Schließlich waren zusätzlich zu den Sitzplätzen 12 Menschen im Gang und alles voll mit Gepäck. Also mussten alle aussteigen, sie haben den leeren Bus gewogen und wir sind wieder eingestiegen und es ging weiter. Natürlich hat das auch wieder ne Stunde gedauert und so kamen wir wieder erst morgens um 8h in Lusaka an obwohl wir doch um 3h schon hätten da sein sollen. In einem schönen kleinen Hostel haben wir uns mit Linda und Franzi (zwei deutsche Freiwillige, die in Ndola leben) getroffen und erstmal geduscht und gefrühstückt, bevor wir auf den CitiMarket und durch Lusaka gebummelt sind. Nachmittags waren wir dann so kaputt nach all den Busfahrten und Nächten, dass wir einen Poolnachmittag eingelegt haben und abends zum Abschied von Anna in ein italienisches Restaurant – viel zu teuer für ein Budgeturlaub- gegangen sind. Doch es war sehr lecker und wir sind auch angekommen. Unser Taxifahrer wusste nämlich erst nicht wohin und dann ging ihm auch noch der Sprit aus. Doch wir haben einfach ein anderes Taxi genommen und dadurch auch noch Geld gespart Tja und am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Anna ist nach hause geflogen. Zum Glück sind Franzi und Linda bei mir geblieben und wir sind abends gemeinsam nach Mpika mit dem Bus gefahren. Am Busbahnhof hab ich dann noch einen kleinen Nervenzusammenbruch bekommen, als der blöde Geldautomat einfach meine Kreditkarte einbehalten hat. Ohne Begründung oder sonstiges. Die Erklärung von dem Mann der darauf aufpasst war: „das passiert ab und zu. Gehen sie morgen zur Bank und sie bekommen sie wieder.“ Tja, wir hatten aber schon Bustickets und keine Zeit und schon gar kein Geld mehr eine weitere Nacht in Lusaka zu bleiben. Also in Deutschland angerufen und sperren lassen. Als dann noch im Bus unsere Sitze total anders waren als die, die wir am Tag davor gekauft hatten und der Busfahrer mir noch dumm kam, musste ich mal kurz ganz wütend werden. Auch wenn ich schon in der Situation wusste, dass das nichts bringt und die Situation eigentlich nur noch schlimmer macht, sind die Sambier doch immer so Harmonie bedürftig und hassen nichts mehr als wenn man wütend mit ihnen spricht. Aber ich glaube das ruhig bleiben muss ich noch ein bisschen lernen und trainieren. Vielleicht schaff ich es ja bis nächstes Jahr zu lernen. Tja, zum Glück war wenigstens die Fahrt in Ordnung und wir sind um 2.30h in Mpika angekommen. Bei uns ist es immer noch extrem warm und ich kann mir noch so gar nicht vorstellen, dass ihr bei minus graden friert und dass in 3 Tagen Weihnachten ist. Trotzdem wünsche ich euch schon jetzt auf diesem Weg ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Achja, mein Rückflug ist übrigens gebucht. Wir sehen uns nächstes Jahr am 6. August in Deutschland wieder Ich freu mich schon auf euch. Bis dahin haltet euch warm und feiert schön!!! Frohe Weihnachten eure Franzi

Gruesse aus Kenia

Hallo ihr Lieben,
Hier schicke ich euch ganz liebe Gruesse aus Kenia. Die 10 Tage Urluab mit meiner schwester hier sind schon wieder um und wir geniessen das letzte mal dieses super schnelle Internet im Cafe in Nairobi.

Kenia…Unglaublich dieses Land. Wir haben zwar „nur“ die Touriorte gesehen und die sind ja meist etwas anders als das Land selbst, doch eines ist sicher. Kenia ist definitiv viel weiter entwickelt als Sambia -und auch Aethipopien nach Annas Berichten und Aussagen.
Kenia ist wunderschoen. die menschen sind freundlich – nur dass alle etws verkaufen oder dir aufdraengen wollen ist etwas anstrengend und das Wort „Nein“ existiert ja in den meisten afrikanischen Koepfen anscheinend nicht so wirklich…
Aber beginnen wir mal am Anfang.
Mit dem Truck ging es fuer mich von Mpika nach Lusaka. ich hatte glueck und musste nicht mit dem bus fahren, weil der Truck von der Dioezese gerade zufaellig an dem Wochenende richtung Hauptstadt gefahren ist und so bin ich das erstemal LKW gefahren. Nach 12 Std. langer fahrt bin ich angekommen und hatte noch 2 wunderschoene Tage mit Katja und Guenther in Lusaka, was eine gute einstimmung auf den Urlaub war.

Am 1.12 ging es dann tatsaechlich nach Nairobi. Wir sind mit 1 Stunde verspaetung abgeflogen mir wurde das erstemal richtig schlecht auf dem Flug und ein zwischenstopp in Malawi bei dem wir nicht aussteigen durften hat dem ganzen noch den Zippfelchen aufgesetzt. Aber das wiedersehen mit meiner Schwester hat alles entschuldigt und den ersten abend hatten wir uns viel zu viel zuerzaehlen um irgendwas zu machen. aber es gab einen Wein -erste Zeichen der Zivilisation. Ein Tram Hotel mit warmer Dusche, Strom ohne Ende und vieles mehr:) Am naechsten Morgen ging es dann fuer 4 Tage nach „Maasai Mara“ and „Lake Nakuru“ auf Safari. Unglaublich, diese Tiere so nah zu sehen. Zwei Loewen auf Jagd in 10m entfernung, Giraffen die neben unserem Auto rennen und Pumba, Timon, Simba, Nala, alle haben wir gesehen. Traumhaft. alle Big 5 und noch viele mehr. wahnsainn. kann es gar nicht beschreiben.
Aber ich glaube trotzdem, dass die Tiere im National Park nur halb wild sind, weil sie es ueberhauptn nicht geschaert hat, dass wir mit dem Auto daneben stehen. Und das bei Loewen oder Nashoernern auf 5 m Entfernung teilweise. Aber zumindest halbwild sind sie und es ist kein Zaun daziwischen wie im Zoo:)Das gibt schon ein anderes Gefuehl.Und der LAke Nakuru ist so ausgetrocknet. der wahnsinn, wie trocken es die lezten Jahre war und das was noch da war war fast rosa gefaerbt durch die vielen Flamingos. wunderschoen.  Aber es war eine tolle Zeit.

Von dort aus ging es im Nachtbus direkt nach Mombasa. Abentweuerliche Fahrt. weil wir jemanden beauftragt haben von der Safaricompant, uns die Tickets fuer den Bus zu kaufen. Wir haben mal wieder gelernt, dass es in Afrika besser ist, wenn man die Sachen selber macht.
Aber wir sind angeommen und das auch noch heile. leider morgens um 4h…In einer Strandbar haben wir gewartet bis es hell wurde da man sich ja im dunkeln nicht in den Staeten aufhalten soll. Dann ging es direkt an den Strand nach Diani Beach. Im Bus -Matatu wie die hier heissen- haben wir noch Gott sei dank 2 andere deutsche Freiwillige von hier getroffen die uns ein bisschen geholfen haben. Gott war an diesem Tag wirklich ganz fleissig:)Das Bild das wir vorgefunden haben hat auch alles entschuldigt und uns fast vergessen l;assen, wie abartig verschwitzt und eckelig wir uns fuehlten: weisser Traumstrand, Palmen und ein blaues Meer. unglaublich, es sah aus wie die Karibik.
Mit Glueck haben wir auch noch ein tolles Hotel-das eigentlich viel teurer waere- billig bekommen und so hatten wir zwei Tage im Paradies mit Baden und Sonne satt.
Total erstaunlich: Wir sind im deutschen Topurigebiet von Afrika gelandet. Unglaublich. Ueberall um uns rum haben sie deutsch gesprochen. man hat weisse gesehen und sogar in den Bars oder die Beachboys die ihre Sachen verkaufen wollten, haben deutsch gesprochen. wahnsinn und total abgedreht. so was mitten in Afrika. Wir hatten eher das Gefuehl irgendwo in Suedeuropa zusein, so sauber, entwickelt, gut organisiert und weiss war alles.

Tja, gestern morgen ging es dann noch fuer einen Tag nach Mombasa. eine schoene Stadt, die uns zuerst etwas ueberfordert hat, weil wir aus dem ruhigen Paradies mitten ins chaos kamen. ueberall Autos, Menschen und man musste wieder aufpassen, dass nichts wegkommt von den Wertsachen.Doch die Stadt ist wirklich schoen und erinnert eher an eine tuerkische Stadt. Alle Kulturen sind vertreten und es ist einfach so ganz anders als die afrikanischen Staete, die ich bisher gesehen habe. Im Luxusbus ging es dann ueber Nacht wieder zuruerck nach Nairobi, wo unser erster Gedanke bei der Ankunft morgens um 5h war:man ist das kalt…doch spaeter wurde es zum gleueck angenehm warm und nicht mehr ganz so heiss wie in Mombasa.

2 Stunden haben wir noch im Bus gewartet bis es hell wurde, da wir wieder das problem mit Dunkelheit und Stadt hatten. Dann haben wir ein Hotel gesucht- und auch gefunden, geduscht (es tat so unglaublich gut, das kann sich kaum jemand vorstellen:))und dann ging es auf eine Slum-Tour.
Ich hatte schon ein komisches Gefuehl und ein bisschen Angst. Ich wusste nicht, was mich erwarten wuerde und ich hatte etwas angst, dass es so wird wie eine Zoobesischtigung mit Menschen. Doch wir wurden positiv ueberrascht. die Menschen waren freundlich haben uns alles gezeigt und ich fuehlte mich nicht einmal unsicher oder hatte das gefuehl dass ich bedroht weerden oder bestohlen werden koennte. – hab trotzdem meine tache doppelt geischert:) Doch Slum???Ich hab mir das irgendwie schlimmer voprgestellt. Die Menschen leben dort wie die Menschen in Chalabesa mit einfachsten Bedingungen. Klar ist es nochmal was anderes, wenn das mitten in der Stadt ist und klar war es interessant all das zu sehen, und vorallem wie sie dort eine eigene kleine Stadt haben, in der sie alles haben und eigentlich nie raus muessen. Die menschen sind extrem arm und die Lebensbedingungen nicht so gut, extrem schlecht sogar, doch auch anna meinte, dass es fast so ist, wie in aethiopien in den stadten ganz normal ist.
Nach der Slumtour haben wir dann ein ganz anderes Nairobi kennengelernt. Es war unglaublich. Wir sind in die innenstadt gefahren und kdachten wir waeren in New York. Es gibt hier Gebaeude und Strassen… der wahnsinn. man kann alles kaufen wirklich alles. Es gibt Hochhaeuser und die Menschen laufen in sauberen Kleidungen und Anzuegen, mit Hany am Ohr rum. die Strassen sind sauber und es gibt Muelleimer.
jetzt werden einige von euch lachen und sagen dass ist doch normal. Nein, denn wir sind in Afrika. Da ist das total unglaublich.

Ja, nun geniessen wir ein letztes mal die schnelle Verbindung und werden wohl frueh abendbrotessen und schlafen, weil wir fix und fertig sind, bevor es morgen dann weiter nach Sambia geht und ich mich schon darauf freue und gespannt bin, wie es meiner schwester in Sambia gefaellt.

Ihr seht. ich habe ein ganz anderes Afrikanisches Land kennengelernt und es hat mir mal wieder gezeigt, dass afrika ein Kontinet ist, der so viele verschiedene Gesichter hat. Es erstaunt mich jedes mal wieder und ich glaube ich brauche nach diesem Jahr ca. ein weiteres Jahr um all diese eindruecke zu verarbeiten.
Aber es war schon eine tolle Zeit hier in kenis, vorallem das alles mit einer vertrauten Person teilen zu koennen und meine schwester bei mir zu haben.

Vermutlich werde ich vor Weihnachten wohl nicht mehr schreiben, deshalb wuensche ich euch auf diesem Weg ein frohes Fest und einen guten Rutsch.

Ganz liebe Gruesse diesmal aus Nairobi
Eure Franzi

Hallo ihr lieben, Wieder ist einige Zeit vergangen und es ist der wahnsinn, wie schnell die zweit vergeht. Es ist viel passiert, gutes und schlechtes aber das ist wohl normal hier in Sambia;) Zuerstmal zum guten: Ich war nachdem ich euch das letzte Mal geschrieben habe für eine woche in Lusaka, die Hauptstadt von Sambia, und habe dort eine traumhafte, sehr erholsame und Karftspendende Zeit gehabt. Wir (Lutz, Andreas, JB, Carsten und ich) sind Sonntagmorgen los und haben die Woche bei Katja und Günther, zwei deutsche die beim DED arbeiten gewohnt. Am Montag haben wir dann unser Workpermit abgeholt. Es war wieder typisch Sambisch… wir kamen zum Kath. Sekreteriat, wo wir eine Quittung abholen mussten. Leider begann in diesem augenblick gerade die messe und so mussten wir warten. Nach der messe- die wir dann auch einfach mitbesucht haben- dachten wir jawoll, nun gehts los. Nichts da. Nun gibts erstmal teepause. Also wurde ein kaffee getrunken und dann nach weiteren 30min. warten hatten wir endlich die quitting. Damit ging es quer durch die stadt, im minibus (kleine blaue Omnibusse, die mich immer wieder überraschen, weil dort so viele menschen hineinpassen. Fahrpläne gibtg es nicht. Abgefahren wird, wenn der bus voll- und damit meine ich voll- ist. Unglaublich und eine spannende Erfahrung) zum Immigration Office. Dort hiess es wieder warten. Und am ende sollten wir das ganze kopieren gehen- der kopierer der behörde war kaputt und so sind wir in ein nobelhotel gegangen und haben unsere kopie bekommen. Nach 4 stunden hatten wir endlich unser workpermit. Nachmittags kam dann Phoebe, Lutz Frau aus Deutschland zurück und es ist die erste Sambierin, die ich treffe, die ein bisschen deutsch spricht. Eine sehr sehr sympathische und offene frau, die nur 1 jahr alter ist als ich. Am Abend kam dann der Höhepunkt der Reise, ein Empfang in der deutschen Botschaft. 700 Menschen, Deutsche, Sambier, Amerikaner, Chinesen, Alles war vertreten. Es gab deutsches Essen und das ganze war total suspekt. Ich kann es gar nciht richtig beschreiben. Ich war völlig überfordert mit der situation, mitten in afrika, deutschsprechende menschen um mich, deutsches essen- was echt gut war aber soooo viel und bier und ein zelt. Unglaublich, dass so viel geld ausgegeben wird weil in Deutschland die mauer gefallen ist. Ein paar strassen weiter hungern die menschen. Naja, es war trotzdem ein netter abend, an dem viel geredet, gelacht udn getrunken wurde. Es ist faszinierend, wie gut es tut, Menschen aus dem eigenen Kulturkreis zu treffen, um es mit Katjas worten zu sagen. Tja, am Donnerstag wollten wir dann eigentlich fahren, doch am Mittwoch gab es pizza und die anderen- bis auf carsten und mcih- waren alle Magenkrank…also sind Carsten udn ich im Minibus auf besichtigungstour gegangen und es war total spannend mal eine grossstadt von sambia so richtig zu erleben. Zufuss ist es doch immernoch etwas anderes. Am Freitag ging es dann zurück und für mich auch gleich weiter nach Chalabesa. Gemischte gefühle. Eigentlich gehts mir gut inzwischen im Busch, doch es war eine so schöne woche und in Chalabesa ist ja immernoch die preschool die mir ein bisschen magenschmerzen bereitet ab und zu. die erste woche dort war auch ganz ok. Ich hab unterrichtet und es war wie immer. Am wochenende kamen dann medical air zu besuch, mit 6 ärzten und 4 schwestern. Das haus war voll, ich hatte was zu tun und keine zeit zum nachdenken. Trubel und viele nette menschen taten mir ja schon immer gut;) Die letzte woche begann dann weniger schön. Die situation mit Sr. Patricia in der Preschool ist etwas eskaliert. Seit ich aus Lusaka wiederkam wurden immer häufiger die Kinder geschlagen. Ziemlich heftig mit einem Stock und auch in meiner Gegenwart. Vorher habe ich zwar vermutet, dass die Schwester und der andere Lehrer die Kinder schlagen, doch ich habe es nie mit ansehen müssen und wusste auch nicht, wie heftig das abläuft. Wir hatten eine grosse Ausseinanderasetzung und am Dienstag dann ein klärendes Gespräch, über alles. Dass sie mir kaum Informationen geben, dass ich es nicht gut finde, wenn sie Kinder schlagen (worauf ich nur die Antwort bekam, dass ist die Kultur und ich müsse mich anpassen) und dass das Unterrichten für mich extreme schwierig ist auf Grund der Sprachprobleme (worauf ich die Antwort bekam, dass ich Bemba lernen muss, dann hab ich die Probleme auch nicht mehr…) und dass ich mir ein bisschen mehr unterstützung erhoffe (worauf ich nur die Antwort bekam, ich soll Fragen wenn ich was wissen will.). Mal abwarten wie sich alles entwickelt. Ich war doch tatsächlich das erste mal seit ich hier bin kurz davor aufzugeben und nach Deutschland zurück zukommen. Doch soll schnell lass ich mich nicht unterkriegen und nun fliege ich ja erstmal mit Anna (meiner Schwester) nach Kenia und dann kommt sie mit mir nach Chalabesa, so dass ich erstmla etwas Abstand zum ganzen habe. Im Januar bekomme ich dann neue Kinder, da ein neues Schuljahr beginnt. Also mal abwarten, wie das alles sich entwickelt und wie es ist, wenn ich aus dem Urlaub zurückkomme. Tja, das waren meine letzten Wochenen in kurz Zusammenfassung. Mir geht es aber gut!!!Und ihr braucht euch keine Sorgen um mich machen. Mit Sr. Marta und Sr. Juliette komme ich inzwischen sehr sehr gut klar. Sr. Marta ist zwar nachwievor anstrengend und schafft es oft mich zur Verzweiflung zu treiben, jedoch auf eine Art und Weise, mit de rich klar komme. Sr. Juliette wird immer mehr zu einer echten Vertrauten, mit de rich über Dinge redden kann, was ab und zu gut tut. Freundschaftrliches Verhältnis würde ich es noch nicht nennen, doch meine Ansprüche sind inzwsichen recht weit gesunken Und einen wirklichen Vertrauten und Freund habe ich inzwischen mit Carsten in Mpika und es tut sehr gut zu wissen, dass ein solcher nicht zu weit we gist, auch wenn ich mich über eure Mails, Briefe und Hilfestellungen immer freue, so ist Deutschland doch ganz schön weit weg… Nun freue ich mich erstmal auf einen tollen Urlaub und eine schöne Zeit mit meiner Schwester und werde euch dann in einigen Wochen berichten, wie unterschiedlich oder villeicht auch ähnlich Sambia und Kenia sind.

Ich wünsche euch allen einen gutenBeginn der Adventszeit. Genießt den Glühwein auf den Weihnachtsmärkten und lasst euch nicht zu sehr stressen!!!

Liebste Grüße aus Sambia

Franzi

hallo ihr lieben,
Hier kommen mal ein paar Eindrücke aus den letzten Tagen in der Stadt. Mpika ist übrigens ein bisschen kleiner las Norderstedt, man kann es also eigentlich nicht richtig stadt nennen, doch vergleichen mit andere Teilen Sambias ist es schon Stadt und die Städte sind hier ja auch einfach nicht so groß.

Ich habe den ersten tag am Dienstag komplett im internet verbracht;) Mails schreiben und Fotos hochladen dauert halt bei der Internetverbindung etwas länger und meist ist es so, dass der Strom gerade dann abstürzt, wenn ich eine besonders lange Mail geschrieben hab. das nervt schon, doch was solls. Sich darüber Ärgern hilft nichts und Die Ungeduld ist glaub ich eine typisch deutsche oder westliche Sache. Es ist halt alles etwas langsamer.
Gestern habe ich 3 stunden auf einen Mann gewartet, der mit mir Landrover fahren üben sollte bzw. mir erklären sollte, wie das auto so läuft. tja, er ist nicht gekommenbzw. erst abends gekommen um zu sagen, dass wir das heute nach dem mittag machen. ja, so sind die termine in Sambia.

Dienstag abend hab ich dann mit den „jungs, Lutz, Carsten Adreas und JB einen Film geguckt, ein Bier getrunken und Chips gegessen. Also so einen richtigen deutschen abend. nur der Horrorfilm war auf englisch. habe hinterher abr trotzdem gut geschlafen:)
Gestern hab ich ebenfalls viel im Internet verbracht. Es ist einfach so schön ab udn zu Kontakt zu euch allen zu haben und die Kommunikation ist mit dem internet wirklich deutlich einfacher.
abends waren Susanne und ich dann bei anton zum abendessen eingeladen. Anton arbeitet in der Diözese als Mechaniker und ist wirklich ein ganz ganz lieber. er wohnt mit seiner Frau, seinen 4 Kindern, seinen beiden Schwestern und deren 3 Kindern und seiner Mutter in einem Haus auf dem Gelände der Diözese. Es fasziniert mich immer wieder, auf welch engem raum soviele Menschen leben können. Sein haus ist sehr schön eingerichtet, man merkt, dass er einen guten JOb hat und für sambische Verhälnisse  Geld. Der Abend war schön. Es gab typisches sambisches Essen, natürlich wurde mit den Händen gegessen, woarn ich mich immernoch gewöhnen muss, besonders der reis ist da nicht so einfach. Aber es war lecker und wir haben uns ganz viel über sambische Schulbildung unterhalten. Er hat erzählt, dass die staatlichen Schulen seit August zwar kostenlos von der 1. bis zur 7. Klasse sind, das Niveu aber so schlecht, dass alle die es sich leisten können ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Daher können selbst die Kinder die die staatliche schule besucht haben oft weder lesen noch schreiben.
Heute morgen bin ich dann das erstemal alleine mit dem Auto in die Stadt gefahren. Was ein Abenteuer. Ich glaube Straßenverkehrsordnung gibt es hier nicht. alle fahren wie die bekloppten, Fahrradfahrer und Fußgänger auf der Straße, da es ja keine Fußwege gibt, überholt wird nach einem kurzen Hupen und ich mitten drin. Natürlcih hab ich mcih gleich mal verfahr, doch nach einiger zeit bin ich gesund und glücklich beim Immigation Office angekommen habe mein Visum auch problemlos verlängert und dann bei der Post mein erstes Päckchen abgeholt:) juhuu danke Oma ich hab mich riesig gefreut und die ganze Post unterhalten weil ich so fröhlich war. auf dem Rückweg hab ich mir dann noch ein Kleid gekauft, für die Gartenparty am Montag in der deutschen Botschaft. Hier wird der Mauerfall nämlcih richtig groß gefeiert:) ich glaube die deutschen, die in Sambia leben brauchen nur einen Grund sich zu treffen und das deutsche Freibier zu trinken;) Trotzdem bin ich gespannt wie es wird. Da auf der Einladung Abendkleidung steht, hatte ich erstmal ein problem. Ich hab ja gedacht „Afrika, da brauch ich nichts gutes, ne schicke Leinenhose reicht“… so hab ich weder Wimperntusche noch ein Kleid dabei. nun hab ich aber ein Kleid gekauft. Es ist ja zum glück alles super billig hier. Das kleid hat nur 4 Euro gekostet und auf dem Weg hab ich eine Schneiderin kennegelernt, die für 15 Euro ein Kleid schneidern würde, wenn ich ihr Stoff bringe. Nun werden viele lachen, aber ich werd mir auf jeden Fall ein traditionelles Kleid machen lassen;)Gehört schließlich zu einem afrikanischen Land dazu.

Tja, das Leben in der Stadt ist schon ein ganz anderes. alle menschen sprechen Englisch, man wird nicht so oft angesprochen und die Menschen sind an weiße Gesichter gewohnt. Klar wird man angeguckt und ist etwas besonderes. sie grüßen auch alle freundlich, was sie vermutlich nicht tun würden wenn ich schwarz wäre, doch es ist nicht so extrem wie in chalabesa, wo sie mich anfassen wollen und mich gar nicht weitergehen lassen- auch wenn sich die menschen langsam an meine Gegenwart gewöhnen. Außerdem ist es schön mal wieder Filme zu gucken, Licht zu haben ohne sich drüber Gedanken zu machen und abends sich mit anderen menschen zu treffen.
Ich bin jedoch inzwischen froh, dass ich beide Seiten des sambischen Lebens kennenlernen darf und so wirklich weiß, dass es ganz anders ist auf dem land, im Busch oder in der Stadt.

Acja, eine traurige Nachricht habe ich gestern noch bekommen. Mein kleiner Julie, das Waisenbaby was ich vor 2 Monaten ca. zu Mrs. Margave ins Waisenhaus gebracht habe, ist gestern gestorben. man weiß nicht warum. Mrs. Margave wollte es ins Krankenhaus bringen, da es krank war und auf dem Weg ist es gestorben. Vielleicht ist es für den Kleinen besser und ihm wurde dadurch ein hartes Leben erspart. trotzdem macht es mich schon traurig, da ich ihn seit dem immer wieder besucht habe und er recht schnell und gut gewachsen ist. Naja, der liebe Gott wird sich dabei schon etwas gedacht haben.

Hier in mpika in der Diözese sind vor 2 wochen Welpen geboren worden. Bella, der Hund, hat 17!! Welpen geworfen. Leider haben nur 8 überlebt, doch die sind so süß und lernen jetzt langsam laufen. Nachdem meine Katzen weg sind hab cih die nächsten Tierbabys zum bemuttern;) Am liebsten würde ich einen mit nach Chalabesa nehmen, doch die schwestern mögen keine Hunde und nachdem ich gesehen habe, wie der Hund verendet ist, der bei ihnen gelebt hat als ich kam, lass ich die kleinen lieber hier, wo es ihnen gut geht.

So. das war es erstmal wieder von mir. ich sende euch ganz ganz liebe grüße aus Sambia.
Ich vermisse euch und denke ganz viel an euch!!!
Liebste Grüße eure Franzi

Hallo ihr lieben,
Nachdem ich einige Wochen häufiger in Mpika war, hab ich nun mal wieder einige Zeit in Chalabesa verbracht und ich muss sagen, dass ich nochimmer froh bin, wenn ich die Möglichkeit habe, in die „Stadt“ zu fahren.
Doch nach drei Monaten finde ich so langsam aber sicher einen Alltag.
Die Schule läuft immer besser, auch wenn ich am Ende so mancher Tage froh bin, dass sie vorbei sind, so geht es mir doch nach den ersten harten Wochen inzwischen gut hier in Sambia.
Ich mache immer noch vier Erfahrungen, auf die ich gerner verzichten könnte und sehe Dinge, die mich beschäftigen und auch erschrecken.
So habe ich vor einigen Tagn meine erste Schlage gesehen und leider war die begegnung nicht gut, da ich zu shen musste, wie ein Mädchen, 9Jahre von ihr in den Hals gebissen wurde. tja, das Mädchen ist einige Stunden später gestorben und die Schlange wurde erschlagen. Doch Tod und Leben liegen hier so nah beieinander, dass es immer wieder faszinierend und doch erschreckend ist. Nach einigen Trauertagen ging es ganz normal zur Tagesordnung über.
Zur Zeit ist jedoch Ausnahmezustand, denn es ist Caterpillar- Zeit;)
Caterpillars sind Raupen und eines der nahhaftesten und beliebtesten Nahrungsmittel in Sambia;)Die letzte Oktoberwoche und die erste Novemberwoche dürfen die Menschen die Raupen von den Bäumen sammeln. Alle Menschen ziehen in den Busch um dies zu tun. die menschen, die Arbeit haben nehmen sich frei und die kinder werden von der schule beurluabt. Die ganze Familie zieht für 2 wochen in den Bsuch und schläft auch dort. Die Raupen werden hinterher verkauft, gegessen oder auch gegen andere Güter eingetauscht.
Ich bin natürlich ich einen nachmittag in den Busch gezogen. Lizy unsere Haushälterin hat ebenfalls urlaub und so habe ich sie für einen nachmittag besucht um das Highlight des jahres mitzuerlben;)
Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich mich eckeln würde, aber es war ein Heidenspaß in den Bäumen zuklettern und durch den Busch zu wandern obwohl ich doch ein bisschen Angst hatte, dass ich eine Schlange finde.
Gegessen habe ich die Viehcher auch. die frischen schmecken ganz gut gekocht, getrocknet mag ich sie nicht so gerne.
So sind viele meiner Kids zur Zeit auch nicht in der Schule und ich hatte nur 20 Kinder, was wirklich mal sehr angenehm war.Da im November „Examen“ geschrieben wird- ja, auch meine Kinder, da sie beweisen müssen, dass sie noch nicht oder schon reif für die erste Klasse ist. das geht nicht nach alter, sondern nach können. erst mit 7 müssen sie dann wirklich in die schule- hab ich mit den kindern wiederholt und die gelegenheit genutzt mal intensiv mit einigen kindern zu arbeiten. außerdem habe ich einen tag Freispiel ausprobiert. Ich habe eine Stunde lang Spiel und Malsachen rausgegeben und die kinder hatten einen riesen Spaß. SIe haben zwar die Spiele nicht nach den regeln gespielt, da die Kinder hier einfach nicht lernen, wie man nach regeln spielt, doch sie haben es wirklich genossen und ich habe am ende des tages die erkenntnis gehabt, dass ich eben doch Erzieherin bin und keine Lehrerin. Ich kann und mag nciht unterrichten, sondern bringe den kindern lieber spielerisch und mit puzzeln oder Bewegung sachen bei. Leider ist die Mentalität der Menschen hier aber so, dass es nicht wichtig oder als sinnvoll empfunden wird, dass ein kind Motorisch fit ist, puzzeln kann oder etwas malt.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einen deutschen Kindergarten mal vermissen oder mich danach shenen würde, darin zu arbeiten.
Meine babykatzen sind nun alle weg und die Mütter weinen noch immer jede Nacht und laufen immer noch verwirrt umher. Sie tun mir schon leid und ich vermisse meine kleinen schon. aber ich weiß, dass zumindest die meisten ein gutes zuhause gefunden haben.
Das Leben mit den Schwestern ist noch immer sehr besonders. Ich glaube Nonnen und vorallem Missionsnonnen denken und sind einfach anders. aber zumindest mit Sister Juliette komme ich sehr gut aus und Sister Marta ist zwar durchgeknallt und oft anstrengend aber doch nett und auch mit ihr komme ich gut aus. Mit den anderen beiden lerne ich mich zu arrangieren. ich lerne damit zu leben, dass ich von ihnen keine unterstützung oder Hilfestellung erwarten kann und sie auch nicht bereit sind, mir Dinge aus der Kultur zu zeigen und zu erklären. Ds mag hart klingen, doch ich denke, solche Menschen trifft man überall auf der welt und das ist kein problem was mit dem Land Sambia zusammenhängt.
Am guten Tagen, wenn ich mich gut fühle, ist es leichter damit zuleben, an schlechten Tgen ist es noch schwer das nicht persönlich zunehmen.

Zur Zeit bin ich wieder für einige Tage in Mpika. Ich muss mein Visum- das letzte Mal- verlängern, bevor ich dann nächste woche in Lusaka meine Arbeitserlaubnis und das dauerhafte visum bekomme. am Freitag ist ein Trip nach Kasama geplant, um den Führerschein endlich zu machen und ich genieße die Zeit mal wieder in Mpika zu sein, denn wenn ich nächste woche aus Lusaka wiederkomme werde ich wohl erstmal 3 Wochen wieder in Chalabesa sein, da dann die Kinder geprüft und die Weihnachtsfeier vorbereitet wird und dann fliege ich ja auch schon nach Kenia mit meiner Schwester:) und ich freu mich schon tierisch!!!

So. das war es erstmal wieder von mir. ich werd mal versuchen noch ein paar Bilder hochzuladen und ein paar mails zu schreiben. Freu mich immer über eure nachrichten, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

Ganz liebe Grüße aus Sambia, wo es noch immer heiß ist und die regenzeit auf sich warten lässt…
Franzi

Hallo ihr lieben,
Ja, viele von euch werden sich wundern, dass ich schon wieder in der Stadt bin. Ich bin gestern mit Sister Marta spontan nach Mpika gefahren um einzukaufen und ein team von den Flying Doctors abzuholen.
Normalerweise landen die Ärzte in Chalabesa aber unsere Landebahn wurde bemängelt und geschlossen bis wir sie verbreitert haben. Tja, die Ärzte hatten so viel gepäck, dass ich nicht mehr ins Auto gepasst habe und so durfte ich sehr zu meiner freude für eine weitere Nacht bis Freitag in Mpika bleiben.
Gestern habe ich mit Sister Marta eingekauft. sehr interessant. Shops in Sambia sind schon cool. jeder kennt jeden und versucht einem alles aufzuschwatzen. Sister Marta kauft für ihr leben gerne ein und hat mit 6 tafeln Schokolade gekauft- die erste Schokolade seit 8 Wochen und es war sooo gut!!!- und Flipflops, für 20 Cent, da meine guten alten Pumaflipflops nun endgültig den geistaufgeben… Beim Einkaufen ist mir bewusst geworden, wie billig viele Sachen hier sind und doch sind sie für die Menschen hier zu teuer. Das macht einem nochmal deutlich, wie arm die Menschen wirklich sind.
Das einzige was unglaublich teuer ist, ist Kaffee. frischen Kaffee und dann noch jeden morgen kann sich wirklich nur ein extrem reicher Mensch leisten. die meisten trinken Instantcoffee und die meisten Einheimischenmenschen können sich kaffee gar nicht leisten. Da sieht man mal wieder, was für einen Luxus wir in Deutschland genießen, jeden morgen irgendwo ein Coffee to go zu kaufen.

Seit letztem Wochenende ist Sister Marta zurück von ihrem heimaturlaub und es hat sich vieles zu positiven Entwickelt in Chalabesa.
Marta ist zwar eine etwas durchgeknallte und verrückte, oft auch ein bisschen anstrengende Person, die sehr bestimmend und dominant ist, doch sie versteht viele Probleme von mir nochmal anders, hat für vieles Verständnis, tröstet mich wenn es mir schlecht geht und ich habe einen festen Ansprechpartner, der sich Zeit für mich nimmt. das tut wirklich gut. Außerdem spricht sie auch kaum Bemba und versteht so, welche Problme besonders die Sprache für mich bedeutet.
Ihr seht, es geht mir gut mit ihr und im Gegensatz zu den anderen Schwestern ist sie zum Beispiel der Meinung, dass es wichtig für mich ist, ab und zu nach Mpika zu fahren um meine Freunde zu sehen wie sie es ausgedrückt hat und sie meinte es ist wichtig für mich ab und zu BBC zu gucken, damit ich weiß was los ist in der Welt. Etwas was die sambischen Schwestern mit verboten haben, weil sie meinten es ist nicht wichtig, wir leben in Sambia und was interessiert und ein Krieg irgendwo sonst auf der Welt.
In den News des Staatsfernsehns wird wirklich nur Innenpolitik gezeigt udn dei ist extrem bewertet. der Sender gehört halt der Regierung. Die ist zwar – verglichen mit vielen anderen afrikanischen Regierungen gar nicht so schlecht, doch immernoch afrikanisch genug falls ihr versteht was ich meine.

Als wir gestern nach Mpika gefahren sind, haben wir auf der Straße eine Frau eingesammelt, die schwerkrank war. Zwei Männer haben sie auf einem Fahrrad geschoben. die frau konnte nicht alleine sitzen oder gar laufen. ihr mund und das ganze Gesicht war geschwollen und mit Ausschlag übersäät. Sie stank unglaublich und die Männer wollten sie nach Chalabesa ins Hospital bringen. Sie waren bereits knapp 50km gelaufen und nach Chalabesa wären es noch weitere 30km gewesen. wir haben sie dann mitgenommen und in Mpika ins Krankenhaus gebracht. Ich denke aber nicht, dass sie noch lange gelebt hat bzw. noch lebt.
Bei dieser Begegnung ist mir bewusst geworden, was es für die menschen bedeutet, wenn sie krank sind. wie lange die Wege zu den Ärzten sind bzw. überhaupt mal in ein Krankenhaus, wo es meist keine Ärzte sondern nur Krankenschwestern gibt. – Besonders in den Buschkliniken.
Was mich erschreckt hat, waren meine eigenen Gedanken. Ich hatte richtig ein bisschen Angst vor der Frau, weil ich nicht wusste was sie hat und ob es ansteckend ist. In Deutschland hätte ich das vermutlich nicht. ich weiß es nicht. doch hier hatte ich ein gefühl aus Mitleid und Angst. DIe Menschen wissen so wenig über Gesundheitsversorgung und Ansteckungen, dass sich die Krankheiten wie Seuchen vermehren, ohne dass sie es böse meinen oder wissen was sie eigentlich tun. wir hatten in der Pre- School ein Kind mit Windpocken, das wir 6 Tage hintereinander nach Hause geschickt haben. die mutter hat es jeden morgen wieder gebracht und wir haben ihr jeden morgen wieder erklärt, dass es gefährlich für die anderen Kinder ist und das Kind zudem krank ist. Sie hat es nicht verstanden.

Das Denken der Menschen ist halt ein ganz anderes. Sie planen auch nichts im voraus. Wenn sie mal Geld haben, geben sie es für Bier oder sonstiges aus. Wenn es viel Geld ist kaufen sie sich ein Handy oder einen Fernseher, doch denken dabei nicht drüber nach, dass sie sich ja morgen auch noch essen kaufen müssen. Sie zeugen Kinder ohne ende, und meinen das das ihre Alternsvorsorge wäre, doch denken nicht drüber nach, dass sie sie ja auch versorgen müssen. Was bringt eine Altersvorsorge, wenn sie Hungern muss.

So. das war es erstmal wieder von mir. So viel neues ist hier ja nicht passiert.
Ich denke weiter an euch und hoffe es geht euch allen gut.

Liebe Grüße aus dem immernoch extrem warmen Sambia
Eure Franzi

So, nach sehr viel Geduld habe ich jetzt auch endlich geschafft ein paar Fotos hochzuladen, damit ihr einen kleinen Einblick bekommt, wo ich hier gelandet bin und wie es hier aussieht.

Ich melde mich jetzt vermutlich ertsmal wieder das letzte Mal für die nächsten Wochen, da es wohl heute nachmittag zurück nach Chalabesa geht.-mit Sister Martha.
Ich habe die Tage hier in Mpika wirklich genossen und vielleicht hat Mama recht und ich bin einfach ein Statdkind.
Gestern abend war ich mit den anderen Freiwilligen, Lutz und noch einigen anderen aus der Diözese das erstemal im Nachtleben von Mpika.  Ihr macht euch kein Bild. Wir sind um 17h los, daher hatte ich auch noch kein abendbrot gegessen und schon als wir reinkamen, wurde uns ein Bier in die Hand gedrückt. So wurde eine runde nach der nächsten ausgegeben, so schnell konnte ich gar nicht trinken… Die Männer wurden immer besoffener und ich gab mein bestes, das Bier irgendwo lsozuwerden, nur nicht zu viel trinken und doch schön nett und höflich sein, weil ein nein nicht akzeptiert wurde. Zurück ging es dann mit dem auto. in Sambia darf man immer fahren egal wieviel man getrunken hat und ich war froh, als ich heil ankam. nur leider haben die schwestern die Tür abgeschlossen und auf mein Klopfen nicht reagiert. mhm 24h wo soll ich nun schlafen. zum glück hat Lutz mich in das Gästehaus gelassen und so hab ich doch noch ein Plätzchen gefunden. Ein lustiger und interessanter abend und ein sehr schöner tag ging zu ende.

Nächste Woche oder die Woche darauf geht es dan wohl nach kasama, wo wir unseren Führerschein machen müssen, weil der Internationale in Sambia nur 3 Monate gültig ist. Tja, auf gehts zur Führerscheinprüfung, fahren auf der linken Seite und ich bin seit 8 wochen kein Auto mehr gefahren. Ich werd wohl auch gleich meinen Motorradführerschein dazu machen, damit ich dann das Motorrad bei uns aus der Gerage fahren darf. ich bin gespannt was es wird. man muss wohl nur slalom um ein paar hütchen fahren und Einparken. Das Problem ist meint Lutz, dass es vorkommen kann, dass der Prüfer schlechte Laune hat und die Hütchen so eng stellt, dass man keine Chance hat. Na mal abwarten. Wird sicher interessant werden. Ich werd gucken, dass ich vorher noch ein bisschen Schlaglochslalom fahre und so ein wenig trainiere. 😉

Ich sag erstmal wieder tschüss und verschwinde im Busch;)
Grüße euch alle und denk ganz fest an euch.

Eure Franzi